Essen vor oder nach der Sauna?

Mit knurrendem Magen lässt es sich in der Sauna kaum wirklich entspannen. Mit einem Bauch voller Pommes aus dem Schwimmbad-Restaurant aber auch nicht. Wo liegt der goldene Mittelweg?

 

Viele Menschen gehen abends nach der Arbeit in die Sauna. Sie haben seit der Mittagspause nicht mehr gegessen und möchten nicht mit dem Abendessen warten, bis sie am späten Abend endlich nach Hause kommen. Da liegt die Versuchung nahe, auf dem Weg vom Büro zur Sauna noch beim Schnellimbiss vorbei zu fahren. Beim großen Wellnesstag im Thermalbad lockt das Restaurant vor Ort mit köstlichen Speisen und Kaffee & Kuchen zwischendurch zur Nahrungsaufnahme. Doch üppige Mahlzeiten und Saunagänge sind keine gute Kombination. Warum sollte man vor der Sauna nicht essen?

Doppelbelastung macht dem Körper zu schaffen

Jeder kennt das Wort vom "Essenskoma": Nach einer üppigen Mahlzeit wird der Körper müde und die geistige Leistungskraft sinkt in den Keller. Das liegt daran, dass der Stoffwechsel nun ganz mit der Verdauung der Mahlzeit beschäftigt ist. Die einzelnen Nahrungsmittel müssen vom Magen zerkleinert und verwertet werden. Erst nach ein-zwei Stunden ist der Körper wieder bereit für andere Dinge – der komatöse Zustand nach dem Essen ist vorbei und der Geist erwacht aufs Neue. 

 

Beim Saunagang ist der Stoffwechsel ganz mit dem Schwitzen beschäftigt: Der Blutdruck steigt zusammen mit der Körpertemperatur und die Schweißdrüsen arbeiten auf Hochtouren. Ablenkung kann der Körper nun nicht gebrauchen. Es liegt also auf der Hand, dass Essen und Schwitzen nicht zusammengehen, denn dies führt zu einer Doppelbelastung, unter der auch ein robuster gesunder Körper leidet. In manchen Fällen kann es zu Schwindel, Übelkeit oder sogar zu Bewusstseinsstörungen kommen. Ein ganz leerer Magen ist jedoch nicht gesund, da dem Körper dann die Energie fehlt, die der Stoffwechsel für das Schwitzen braucht.

Was essen vor der Sauna?

Idealerweise wird etwa ein-zwei Stunden vor dem Saunabesuch eine leichte Mahlzeit gegessen. Wer von der Arbeit aus in die Sauna fährt, kann beispielsweise am späteren Nachmittag ein belegtes Brot essen oder einen Salat. Dies still den Hunger für einige Stunden ohne den Körper über Gebühr zu belasten. Ein Butterbrot oder ein Obstsalat kann auch in die Saunatasche gepackt und mitgenommen werden, um den Snack vor Ort zu verzehren. Tabu ist dagegen das klassische Fast Food: Burger mit Pommes, ein fettiger Döner Kebab oder eine Pizza. 

 

Thermalbäder und ähnliche Wellnesseinrichtungen haben fast immer ein angeschlossenes Bistro oder Restaurant, das leichte Kost serviert. Salate oder asiatisch angehauchtes Wok-Gemüse zum Beispiel. Handelt es sich um ein großes Schwimmbad mit einem Mix aus Spaßbad und Saunalandschaft, werden dagegen auch gerne bei Kindern beliebte Gerichte wie Pommes, Burger und Nuggets angeboten. So groß die Versuchung auch ist: Der Salat ist die bessere Wahl. Nach dem Essen sollte dann mindestens eine halbe Stunde, besser noch, eine ganze Stunde mit dem nächsten Saunagang gewartet werden. 

Viel trinken zwischen den Saunagängen

Wasser füllt den Magen und ersetzt die gerade in der Sauna ausgeschwitzte Körperflüssigkeit. Eine große Mineralwasserflasche gehört darum immer in die Saunatasche. Als Alternative kommt auch ungesüßter Tee in Frage. Eine frische Apfelschorle aus dem Sauna-Bistro ist für die längere Pause zwischendurch ebenfalls eine gute Wahl. Kaffee hat zwar eine entwässernde Wirkung, doch wenn zusätzlich viel Mineralwasser getrunken wird, ist gegen eine Kaffeepause zwischendurch nichts einzuwenden. Weniger gut geeignet sind zuckrige Soft Drinks wie Cola, überzuckerter Eistee aus dem Supermarkt oder gar ein Bier. 

 

Ein letzter Tipp zum Trinken: Lieber über den Saunabesuch verteilt immer wieder kleine Mengen Wasser trinken als einmal eine halbe Flasche Wasser auf einmal leeren "um den Speicher zu füllen" – dies führt nur zu einem ordentlich Druck auf die Blase, der die Entspannung beim nächsten Saunagang zunichtemacht. Der Körper kann stets nur eine gewisse Menge Wasser auf einmal verarbeiten. 

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