
Wenn Sie öffentliche Saunen in Schwimm- und Thermalbädern oder Hotels aufsuchen, denken Sie meist nicht über die unsichtbaren Helfer nach, die die Anlage tagtäglich in Schuss halten. Doch wenn Sie Ihre eigene Sauna im Keller oder im Garten installiert haben, müssen Sie sich mit der Reinigung und Pflege der Sauna befassen. Schließlich möchten Sie möglichst lange Freude an ihr haben.
Regelmäßiges Lüften verhindert Keime
Das A und O bei der Pflege der Sauna ist das regelmäßige Lüften. Im feuchtwarmen Milieu der Sauna gedeihen Krankheitserreger und Pilze nämlich besonders gut. Lüften Sie am besten jedes Mal nach der Benutzung der Sauna. In der Gartensauna ist dies einfach: Sie öffnen einfach die Tür und das Fenster und lassen die frische Luft hindurchziehen. Im Keller öffnen Sie die Tür der Sauna und ein Fenster, das nach außen führt und lüften einige Minuten lang durch. Ist im Kellerraum kein Fenster vorhanden, sollten Sie eine Abluftklappe einbauen oder zumindest einen Luftentfeuchter einsetzen.
Keine Feuchtigkeit ans Holz
Das für Saunen verwendete Holz ist sehr trocken und darf nicht nass werden. Je nachdem, wie häufig Sie die Sauna verwenden, sollten Sie die Sitzbänke einmal pro Woche oder pro Monat mit einem ganz leicht feuchten Tuch (der Experte sagt nebelfeucht dazu) abwischen. Auf keinen Fall darf das Tuch nass sein. Verzichten Sie dabei auf Reinigungsmittel. Sollten doch einmal Flecken entstanden sein, können Sie ein spezielles Reinigungsmittel für Saunaholz verwenden.
Den Boden können Sie mit dem Staubsauger reinigen. Dies ist wichtiger als Sie vielleicht denken, denn es rieseln immer mal wieder Haare zwischen den Holzplanken zu Boden. Außerdem sammelt sich hier Staub und Schmutz an. Nach der Staubsaugerreinigung wischen Sie mit dem Tuch feucht durch.

Den Saunaofen richtig reinigen
Die Steine des Saunaofens werden durch regelmäßige Aufgüsse fleckig und verfärben sich. Je nach Wasserqualität an Ihrem Wohnort können sich auch unschöne Kalkablagerungen bilden. Reinigen Sie den Saunaofen bei Bedarf alle paar Monate mit lauwarmem Wasser, in das Sie etwas Essig oder Zitronensäure geben. Schrubben Sie sie gründlich mit einer Bürste und reinigen Sie die Ecken zwischen den einzelnen Steinen mit einem Wischtuch. Gut zu wissen: Saunasteine haben kein ewiges Leben. Die starke Hitze des Ofens setzt ihnen dauerhaft zu. Nach einigen Jahren sollten Sie sie austauschen.
Weitere Tipps zur Pflege
Im Fachhandel ist spezielles Desinfektionsmittel für Saunen und Saunaholz erhältlich. Sprühen Sie die Wände und Bänke etwa ein- bis zweimal im Jahr damit ein. Denken Sie dabei auch an die Fußmatten und den Vorraum.
Prüfen Sie die Schrauben regelmäßig auf ihren festen Sitz und gönnen Sie den Scharnieren der Tür ab und zu etwas Schmieröl.
Sollten die Liegebänke nach längerer Zeit nicht mehr taufrisch aussehen, können Sie sie je nach Material mit feinem Schmirgelpapier abschleifen. Dies gilt jedoch nicht für Thermoholz! Sehen Sie lieber noch einmal in der Anleitung Ihrer Sauna nach oder fragen Sie beim Hersteller.
Hygiene verlängert die Lebensdauer
Sie und Ihre Gäste können einiges dazu beitragen, dass die Sauna lange Zeit wie neu aussieht. Betreten Sie die Sauna grundsätzlich erst nach einer ausführlichen gründlichen Dusche. Damit spülen Sie nicht nur den Schmutz und Staub des Tages ab, sondern auch die Reste von Pflegeprodukten und Kosmetika. Diese enthalten oft Chemikalien, die auf Dauer dem Holz zusetzen.
Und auch wenn die Versuchung in der privaten Sauna groß ist: Verzichten Sie niemals darauf, ein Saunatuch unterzulegen. So verhindern Sie, dass salzhaltiger Schweiß direkt in das Holz tropft und auf Dauer zu Beschädigungen führt. Daneben tun Sie sich selbst einen Gefallen und schützen die Haut vor Verbrennungen durch das extrem aufgeheizte Holz.